Die Mutterloge in Haddington, welche am 16. August 1676 gegründet wurde, bewahrte die ältesten Traditionen und Zeremonien der Freigärtnerei. In dieser altehrwürdigen Tradition sieht sich die neugegründete Freigärtnerloge »Carl Theodor zum goldenen Garten« in Schwetzingen.
Die als »New Order 2002« gegründete Großloge mit aktuellem Sitz in London erteilte am 13. Januar 2020 der Schwetzinger Freigärtnerloge die Matrikelnummer 30. Am 17. März 2020 erfolgte die konstituierende Sitzung des Vereins. Dabei wurde bewusst wert auf den Namenstag von Gertrud von Nivelles gelegt, der Schutzpatronin der Gärtnerinnen und Gärtner. Am 30. August ist der Namenstag des anderen Schutzpatrons der Gärtnerei Fiacrius.
Die Logenstiftung in Schwetzingen nimmt ihren Anfang Mitte 2017 als verstärkt die Nachfrage nach hermetisch-alchemistischen und freimaurerischen Führungen durch den Schwetzinger Schlossgarten anstieg.
Am 09. Dezember 2019 erfolgte der Erstkontakt mit dem damaligen Großsekretär des IOFG in London. Der Bitte um Unterstützung wurde herzlich aufgenommen. Nach einem kontinuierlichen Austausch mit Interessierten und den Gründern wurde die Stiftung organisiert und vorangetrieben. Die erste Großveranstaltung fand am Wochenende des 09.-11. Juli 2021 in Traben-Trarbach statt:
Die Zeremonielle der Freigärtner
Die Freigärtner nennen ihre zeremoniellen Handlungen nicht Rituale, sondern Zeremonielle. Zeremonielle in deutscher Sprache gab es nicht und es fanden sich auch keinerlei Übersetzungen. Außerdem gab es über die Jahrhunderte Veränderungen an den ursprünglichen Zeremoniellen, so dass eine Kommission auf Zeremonielle aus Schottland, Wales und England aber auch auf Vergleichsliteratur wie auf das Buch der englischen Forschungsloge QCCC und auf Sekundärliteratur wie z.B. vom Großarchivar Robert L.P. Cooper, der Freimaurer-Großloge von Schottland, zurückgriff. Einen besonderen Stellenwert nahm dabei die Bibel ein, denn aus ihr wird recht häufig zitiert bevor es dann zu einer zeremoniellen Handlung kommt, die mit der zitierten Textstelle in Bezug steht.
Die Grundlage der deutschen Zeremonielle ist eine Übersetzung der aktuellen schottischen Zeremonielle. Denn die Schwetzinger Mutterloge ist in der alt-schottischen Tradition der Freigärtnerei gegründet worden. Ausganspunkt der Übersetzung war der Vergleich zwischen den neu-schottischen, walisischen und englischen Zeremoniellen. Kurzum alles was sich in allen Zeremoniellen fand, wurde beibehalten, und alles was nicht in allen Zeremoniellen zu finden war, wurde entweder verworfen oder zur Diskussion gestellt. Aufgrund der Vergleichsliteratur konnten auch Lücken geschlossen werden und fehlende Erklärungen ergänzt werden. Dabei wurde immer auf die Authentizität und Originalität des Textes geachtet.
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