Dem nachdenklichen Gärtner werden sich neue Erkenntnisse erschließen – ein Vorzug, der mit den allerersten Wurzeln des Gärtnerns ursächlich verknüpft ist. Im ersten Garten stand der Baum der Erkenntnis, und der Moment, da unsere Stammeseltern von dessen Frucht aßen, zuerst die Frau, dann der Mann, war die Geburtsstunde des gedankenvollen Gärtnerns. Ihnen ging auf, dass der Garten nicht mehr die ganze Welt war. Nach ihrer Vertreibung mussten sie feststellen, dass Pflanzen nicht grundsätzlich in göttlicher Überfülle wachsen. Seit jener Zeit mussten sie fortan denken, während sie im Schweiße ihres Angesichts gruben und ackerten, dachten und »Vergleiche anstellten, Auswahlen trafen«. Vor allem mussten sie an den Garten denken, den sie verloren hatten,
…DER ENGLISCHE GÄRTNER – LEBEN UND ARBEITEN IM GARTEN
VON ROBIN LANE FOX. J. G. COTTA’SCHE BUCHHANDLUNG. STUTTGART 2018. S. 25-26.
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